Ich hatte mir eigentlich vorgenommen, keine Singles zu besprechen. Ich bin nämlich nach wie vor der Überzeugung, dass ein oder zwei Lieder wenig bis gar nicht repräsentativ für das gesamte künstlerische Schaffen einer Band sein können. Für die Schweden PARANOID habe ich mich jedoch entschieden, von meinem Vorsatz abzuweichen. Das liegt hauptsächlich daran, dass die Geschichte hinter der Single durchaus interessant ist.
Nachdem die Band 2020 ihr drittes Album „Out Raising Hell“ noch in physischer Form veröffentlicht hatte, entschied man sich das 2021 erschienene vierte Album „Cursed“ zunächst nur in digitaler Form zu veröffentlichen. Eine Weile später erschien das Werk dann in einer auf 250 Stück limitierten Vinylversion, die erhielt wer „Cursed“ über die Bandcamp-Seite der Skandinavier erworben hatte. Zusätzlich erhielten diese Personen noch die 7“-Version von „Tatari“.
Sowohl das Album als auch die Vinylversion der Single werden niemals käuflich zu erwerben sein. Zumindest nicht offiziell. Seit dem 10. Januar 2022 ist die Single nun auch in digitaler Form über Bandcamp zu haben.
Es muss jedoch gesagt werden, dass beide Stücke sich musikalisch recht deutlich von den Nummern auf „Cursed“ unterscheiden. Das eröffnende „Senka“ beginnt mit einem fast klassischen Heavy Metal Riff und geht dann in eine recht punkige Richtung und das zweite Lied „Sunadokei“ was auf Deutsch „Sanduhr“ bedeutet, ist deutlich mehr am Punk angelehnt als das, was PARANOID sonst so veröffentlichen.
Wie bereits erwähnt sind die beiden auf „Tatari“ enthaltenen Stücke nicht wirklich repräsentativ, zeigen PARANOID aber von einer anderen durchaus interessanten Seite. Wer sich ein Bild vom musikalischen Schaffen der Gruppe machen will, dem seien die regulären Alben ans Herz gelegt.
//Neckbreaker, Matthias (8/10). Posted: 2022-03-10