PARANOID haben eine etwas außergewöhnliche Veröffentlichungspolitik. Erst am 10. Januar haben sie mit „Tatari“ die erste Single im noch recht jungen Jahr veröffentlicht. Mit „Kill The Light“ erschien bereits am 30. April die Nächste. Anlässlich ihres zehnten Geburtstages werden die Schweden bis Jahresende noch einige weitere, allerdings wie gewohnt nur in digitaler Form veröffentlichen. Bei „Kill The Light“ fällt auf, dass die Songtitel hier im Gegensatz zu den vorherigen Veröffentlichungen nicht auf Japanisch sind.
Wer die Gründe dafür wissen möchte, der lese bitte das ausführliche Interview, das ich mit Emil, Joakim und Henrik zu ihrer neuen Single und zu diversen anderen Themen geführt habe.
Aber wie klingen die Songs denn nun?
Nun, wie bereits mit „Tatari“, so überraschen uns PARANOID auch hier. „Kill The Light“ ist ein lupenreiner Thrash Metal Song. Allerdings nicht von der glattgebügelten Art, wie man sie heute allzu oft hört, sondern von der ungehobelten, räudigen und dreckigen Sorte. Also genau, wie dieses Genre in seinen Anfangstagen war. Wer es mit Old School Thrash Metal hat, der wird diesen Song lieben. Für „Dead Barren Lands“ hat man sich mit „Nox“ gesangliche Unterstützung geholt. Der Song klingt in den ersten 30 Sekunden verdammt nach „Hit The Lights“.
Ob das so beabsichtigt war oder dem Zufall entsprungen ist, bleibt allerdings das Geheimnis der Musiker. PARANOID nehmen sich stets die Freiheit, genau das zu tun, worauf sie gerade Lust haben. Doch genau das ist ja auch das interessante an ihnen.
Wer die gute alte Zeit des Thrash Metal vermisst, der wird mit „Kill The Light“ eine kleine Zeitreise unternehmen. (Matthias)
//Neckbreaker, Matthias (8,5/10). Posted: 2022-05-17